Hallo zusammen,
mir ist aufgefallen, dass LanguageTool in der Browseranwendung z.B. bei folgenden Verben meckert: “Sie versucht ihr das Leben an der Schule schwer zu machen”.
Anmerkung hier: “Wenn der erweiterte Infinitiv von dem Verb ‘schwermachen’ abgeleitet ist, muss er zusammengeschrieben werden.”
duden.de gibt jedoch “schwer machen” als präferierte Form an. Es gibt dort als Beispiel an: “jemandem, sich das Leben schwer machen”.
Das Browser-Plugin streicht mir dann aber “schwermachen” blau an (Anmerkung hier: “Wollen Sie die empfohlene Schreibweise ‘schwer machen’ verwenden?”). “Schwerzumachen” wird dagegen ohne zu murren akzeptiert.
Gleiches Spiel z.B. bei “klar werden / klarwerden”. Der Duden präferiert “klar werden”. LanguageTool merkt bei “klarwerden” an, dass “klar werden” die empfohlene Schreibweise ist. Beim Infinitiv “klar zu werden” wird jedoch gemeckert, dass “klarzuwerden” einzig und allein richtig sei.
Laut Duden ist die Regel: “Wird die Grundform eines trennbaren Verbs (also etwa: weglaufen, zusammenarbeiten, aufblühen etc.) zusammengeschrieben, muss grundsätzlich auch die Erweiterung mit zu so behandelt werden.”
→ Wenn die Infinitive nicht zusammengeschrieben werden – wie in der empfohlenen Schreibweise “schwer machen” oder “klar werden” – dürfte diese Regel ja nicht greifen bzw. beanstandet werden.
Diese Widersprüchlichkeit ist mir aber auch bei einigen anderen Wörtern/Begriffen aufgefallen. Z.B. streicht es “mit Hilfe” mit der Anmerkung “Empfehlung: Möchten Sie die Schreibweise ‘mithilfe’ verwenden?” an. Wenn man es dann auf “mithilfe” ändert, gibt das Tool “Möchten Sie die empfohlene Schreibe ‘mit Hilfe’ verwenden?”) aus.
Im Endeffekt weiß man also nicht, was nun eigentlich die empfohlene Schreibweise ist. Natürlich ist in beides korrekt, aber dann sollte man trotzdem nicht in eine solche Anmerkungs-Schleife geraten.
Es wäre toll, wenn sich dafür eine Lösung finden würde