Stillregel übertreibt

Moin liebes LanguageTool-Team und Forumnutzerinner und Forumnutzer

Sandra stand auf und ging hinter Nozomi. Sie legte ihre Arme um Nozomi und zog sie von Larissa weg. Sie sagte ernst und laut: „Es ist genug. Sie heult bereits.“

LT: Stilvorschlag “Drei aufeinanderfolgende Sätze beginnen mit dem gleichen Wort. Evtl. können Sie den Satz umformulieren, zum Beispiel, indem Sie ein Synonym nutzen.”

Heute kein Fehlalarm, sondern geht es um eine Stillregel, die nicht zwischen Standardsätzen und wörtliche Rede unterscheidet. Dadurch kommt es zu diesen Bemerkungen, obwohl vor dem Satz bereits ein anderes Wort im Satzanfang vorhanden ist. Für mich schießt damit die Regel über das Ziel hinaus.

Aus meiner Sicht würde ich mir eine Funktion wünschen, dass diese Regel die wörtliche Rede vollständig ignoriert, weil dort es häufig zu Situationen kommen kann, in der mehrfach denselben Satzanfänge genommen wird oder zumindest Satzenden in der wörtlichen Rede erkennt und dadurch diese Bemerkung kommt.

Wäre das möglich oder ist das gewollt?

Grüße Dallun511

Das begreifen die hier nicht. Selbst professionelle Lektoren lassen wörtliche Rede weitgehend in Ruhe. Einem Autor sagen zu wollen, wie er seine Sätze (in Einklang mit den Grammatikregeln) bauen soll, erinnert an einen von Geburt an Blinden, einem Sehenden die Farbe Rot zu erklären. Ich habe dieses Problem bereits mehrfach vorgetragen. Es ist offenbar sinnlos.

Hallo Dallun511 und Rene,

vielen Dank für eure Rückmeldungen und dass ihr eure Erfahrungen mit uns teilt. Wir verstehen, dass die Regel zur Vermeidung aufeinanderfolgender gleicher Satzanfänge in Bezug auf die wörtliche Rede manchmal als störend empfunden werden kann. Aktuell arbeiten wir bereits daran, den Umgang mit wörtlichen Reden noch zu verbessern, um Stilregeln wie diese zu vermeiden.

Unser Ziel bei LanguageTool ist es, größtmögliche Unterstützung zu bieten, ohne den kreativen Schreibprozess zu beeinträchtigen. Solche Anpassungen sind jedoch komplex und benötigen Zeit, um sicherzustellen, dass sie präzise und zuverlässig funktionieren. Vielen Dank für eure Geduld und euer Verständnis.

Für den Textauszug, den du uns geschickt hast, Dallun511, kannst du den Hinweis am besten ignorieren. Wie du selbst schon richtig festgestellt hast, handelt es sich beim dritten ,Sie’ um keine Wortwiederholung.

Bei weiteren Fragen oder Anregungen stehen wir euch gerne zur Verfügung.

Damit kann ich nicht mehr dienen, weil die Erweiterung für LO eingestellt wurde. Aus diesem Grund musste ich das Tool entfernen und durch ein anderes ersetzen.

Hallo Dallun511,
Das ist zwar schade für uns zu hören, aber wir verstehen deine Entscheidung, ein anderes Tool zu verwenden. Falls du in der Zukunft doch wieder auf LanguageTool zurückgreifen möchtest oder Unterstützung in irgendeiner Form benötigst, dann lass es uns gerne wissen. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Solange die LO-Erweiterung nicht fortgesetzt wird, werde ich nicht zurückkehren können, weil ich nur LO nutze. Dies wurde angekündigt und lange habe ich weiterhin die letzte LT-Version für LO genutzt, aber weil Fehler nicht mehr behoben werden, was die Erweiterung angeht, wurde ich gezwungen zu wechseln.

Zu dem Thema Prüfung von wörtlicher Rede möchte ich dann doch auch noch etwas sagen, diesmal nicht als der Entwickler von WritingTool, sondern als Autor. Ich halte es für einen falschen Ansatz, wörtliche Rede grundsätzlich nicht zu prüfen. Beim Schreiben von Romanen, Erzählungen oder Kurzgeschichten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn ich in meinen Dialogen z.B. explizite Jugendsprache verwenden will, oder eine Figur einem ganz speziellen Milieu zuordnen will, kann eine Prüfung von Stil oder sogar Grammatik störend sein. Wenn ich aber auch in den Dialogen darauf Wert lege, dass sie in korrekter Sprache erfolgen, ist so eine Prüfung auch innerhalb von wörtlicher Rede sinnvoll. Ich gehe davon aus, dass es einem Autor vor allem darum geht, auf mögliche Flüchtigkeitsfehler hingewiesen zu werden, um diese dann korrigieren zu können. Solche können auch in wörtlicher Rede auftreten.
Zusammengefasst denke ich, wäre eine Option sinnvoll, die Überprüfung von Stil (und evtl. auch Grammatik) in wörtlicher Rede abzuschalten. Allerdings sollte das nicht standardmäßig für alle Texte geschehen.
Für WritingTool bin ich am Nachdenken über eine solche Option. Allerdings ist mir (Stand jetzt) noch keine umsetzbare Idee gekommen.

Welches Tool benutzt du jetzt?

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